Kopf, Herz, Hand

Nach unserer Experten- und Expertinnenrunde letzen Donnerstag haben wir ein Papier [Quelle unklar, ursprünglich nach Klaus. W. Dörig, von dem ich kaum etwas finde] bekommen. Es fasste zusammen, was wir herausgefunden hatten und auch das, was andere vor uns schon herausgefunden hatten. Das Paper hat am Ende noch einmal eine Zusammenfassung seiner selber. [Wenn es nach mir ginge, würden Zusammenfassungen grundsätzlich immer am Anfang stehen. Aber weil dem nur bei Offerten oder Verträgen so ist, beginne ich – in der Hoffnung auf Abkürzung – meistens hinten mit dem Lesen.]
Nun denn, die Zusammenfassung der Zusammenfassung ist mir jedenfalls nützlich und darum wird sie hier gebloggt, mit meinem Senf weiterhin in eckiger Klammer.

Lernen als ein aktiver, verbindlicher Prozess der Verinnerlichung ist mehr als nur passives Zuhören. [Genau, vom Zuhören allein hat noch kaum einer was gelernt. Und der Redner hat meistens die Wahnsinnsidee, er könnte seine Ausführungen einfach einer Gruppe einpflanzen und die würden dann von selber in die richtige Richtung weiter spriessen. Gottseidank funktioniert das nicht. Würde mich wundern, wenn Fidels Achtstünder noch etwas wert wären, würden die zusätzliche Repressalien wegfallen.] Dieses neue Verständnis vom Lernen hat für das Lehren weit reichende Konsequenzen. [O-Ton Jürg: „WAS? WIE? WARUM? Bedeutsamkeit. Sachen lehren, die sind.“] Wir [?] haben sie in den Grundzügen in fünf Schritten skizziert:
1. Lernen ist ein ganzheitlicher Vorgang [Steiner hats gesagt]
2. Kopf, Herz und Hand sind dabei beteiligt [Pestalozzi hats geschrieben]
3. Verschiedene Aktiviäten sind zur erfolgreichen Verinnerlichung erforderlich
4. Dabei sind mehrere Anläufe nötig [eben, Steiner, Pestalozzi, Montessori]
5. Unterrichtliche Hilfsmittel sind unentbehrliche Helfer der Lehrkraft
(…) Der entscheidende Unterschied zwischen altem und neuem Modell besteht in der Betonung des Unterrichtsprozesses mit möglichst abwechslungsreichen Abläufen zur Bewältigung des Lerngegenstandes. [Das klingt ein bisschen, als müsste jeder Herkules oder Siegfried sein, um den Lerngegenstand zu bewältigen. Und das ist vielleicht gar nicht falsch. Lernen geht nicht immer spielend, das kann auch ganz höllisch sein. Und weil die Lehrpersonen ihr Zeugs ja können müssen, wenn sie vor der Klasse stehen, vergessen sie manchmal, dass das Aneignen eine ziemliche Herausfoderung sein kann. Ich auch.]
Solche Prozesse nennt man „Interaktions- und Kommunikationsprozesse“ und meint damit: vortragen, diskutieren, erklären, aufschreiben, zeichnen u.s.w.
Lernen heisst: Opitmale [optimal = best möglich] Realisierung intensiver Aneignungs- und Internalisierungsprozesse [internalisieren = sich unbewusst zu Eigen machen].

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