Terror-Cluster

Letzten Donnerstag bei Therese ging es um Klarheit. Klare Lehrperson hat klare Lernende. Zum Start in die „Didaktische Reduktion“ haben wir herausgefunden, dass wir uns ein Thema zuerst selber erschliessen müssen, bevor wir es reduzieren können. Unsere Aufgabe war zusammenzutragen, was uns zum Thema „Globaler Terrorismus“ einfiel. Dänu, Diana, Barbara und ich habe zuerst besprochen, was denn das sei und sind uns gut einig geworden. Entstanden ist bei uns ein Cluster, bei anderen Gruppen waren es Listen oder Mindmaps. Alle Guppen einander reinschreiben (Methode Kugellager). Voilà! Was wir gemacht haben ist rot, was die anderen hineingeschrieben haben, grün.
Diese Methode der Themenerschliessung sei bei den Jugendlichen beliebt, sagte Therese. Es könne allerdings auch sein, dass es in den Gruppen „ein Gstürm“ gebe oder dass jemand stinksauer werde wegen den Korrekturen, die die Jugendlichen viel öfter machten als wir Kurs-Leute. Wut über Korrekturen kann ich bestens nachvollziehen, nicht nur weil ich die hier in unserem Beispiel im ersten Moment blöd und klischiert fand.
Mir hat das gefallen. Ich könnte aus dem Gedankensturm hier viel herausnehmen, das exemplarisch, lebensnah und bedeutsam wäre, wenn ich einige Lektionen zum „Globalen Terror“ vorbereiten müsste. Aber ich könnte mir auch vorstellen, die Lernenden bei diesem Thema gleich von Anfang an einzubeziehen und sie Bücher dazu mitbringen zu lassen, die sie interessant finden. Dann würde ich auf diese Literatur aufbauen und sie wären auch eher bereit, etwas zu lesen. Denn wenn Lernziele messbar sein müssen, dann sind Bücher für ein so ausuferndes Thema, in dem man sich kaum auf Fakten einigen kann, eine gute Grundlage. Sonst bleibt dann nur die Frage übrig: „Wo fand der Anschlag auf das World Trade Center statt?“ Oder gibt es sogar da Verschwörungstheorien, die sagen, das World Trade Center hätte es gar nie gegeben? Oder es stünde noch?

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