Von Buchmenschen lernen

Viele meiner Schülerinnen und Schüler haben geächzt und der Aufgabenlast, die ich ihnen an die Buchmesse mitgegeben habe. Letztes Jahr hatten die Klassen – es ist immer das 2. Lehrjahr, das eine Exkursion zur Buchmesse macht – eher zu wenig Aufträge. Das ist eben auch nicht gut, weil sie ziellos schneller ermüden. Ich werde die Aufträge nächstes Jahr noch flexibler halten, damit die Lernenden besser selber dosieren können. Einige haben auch Aufträge vom Lehrgeschäft zu erfüllen, und das will ich nach Kräften unterstützen. Denn dabei lernt man einfach am schnellsten und am meisten, die beste Berufsschule der Welt kann das nicht ersetzen.
Aber sie haben trotzdem engagiert referiert. Sie waren beeindruckt von den Koreanerinnen, die alle fliessen Deutsch sprachen und begeistert von der Buchhändlerschule in Frankfurt-Seckbach. Dort gab’s nämlich ein Fest und Freibier und coole Lehrer.
Ich habe mich gefreut über diesen ganz besonderen Messespiegel von Menschen, die knapp zwei und nicht bald zwanzig Jahre, wie ich, mit Büchern arbeiten. Die Folien, die sie zu den Referaten gemacht haben, habe ich für sie selber und ihre Lehrmeisterinnen im Forum für den Buchhandel deponiert. Das förtert die Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten.
Speziell erwähnen möchte ich die Besuche beim bilgerverlag, beim Verlag Klaus Wagenbach und beim Limmat Verlag, der heuer sein 30. Jubiläum feiert. Alles Verlage, die viele Lehrlinge nicht mehr von selber kennen lernen. Darum ist es mir so wichtig, dass ich die Begegnungen an der Messe organisieren kann. Gerade weil die Messetage immer hektischer werden, bin ich diesem kleinen Club von Idealisten besonders dankbar, dass sie „meine“ Schülerinnen und Schüler empfangen und ihnen ehrlich und lebendig Auskunft geben.
Der Limmat an der Limmat

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