Eine feierliche Woche

Vom 28. Juni bis am 1. Juli haben wir unsere Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger gefeiert.
Die erste Schlussfeier war die der Buchhändlerinnen und Buchhändler. Ich organisiere diesen Anlass mithilfe von ein, zwei Kolleginnen und Kollegen. Das Fundraising mitgerechnet beschäftigt er mich über sieben Monate des Jahres regelmässig und im achten intensiv. Heuer hat Meral Kureyshi gelesen, der trotz der Ernsthaftigkeit ihres berührenden Textes witzigen Interaktionen mit dem Publikum gelungen sind. Jedes Mal denke ich, wie schön und gut es ist, dass wir diese Feier in – für unsere kleine Branche – opulenter Form ausrichten. (Das denke ich natürlich erst danach.)
Die Schlussfeierlichkeiten waren für mich in zweierlei Hinsicht besonders: Die Buchhandelsfeier mache ich nun schon eine ganze Dekade, das heisst zehn Reden, zehn Lesungen, zwanzig verabschiedete Klassen. Zudem habe ich dieses Jahr an allen Anlässen unserer Schule teilgenommen. Meine Kollegen bei den Kaufleuten haben neue Abläufe ausprobiert, die mich interessierten. (Bei solchen Feierlichkeiten muss man immer auch das Publikum im Blick haben, welches wegen einer Person kommt und nicht endlos Geduld für alle anderen hat.) Bei den Drogistinnen wollte ich gern dabei sein, weil mein langjähriger Kollege Abteilungsleiter in die Pension verabschiedet worden ist, unter anderem vom Jodelklub Spiez, in dem eine frisch diplomierte Drogistin Solistin war.
Den Schlusspunkt setzten meine Fachleute Kundendialog. Deren Feier wird mehrheitlich vom Trägerverband organisiert und findet deshalb in Zürich statt, dieses Mal waren wir im imposanten Technopark. In bester Stimmung wurde rundherum gedankt. Und ich fiel aus allen Wolken, als die jungen Leute auch mir dankten – ich unterrichte sie gar nicht und sie haben mit mir fast nur zu tun, wenn es Ärger gibt oder etwas Unangenehmes geschehen ist. Eine Absolventin hat „Time of my life“ gesungen und was passt besser als ein „Final Dance“? Es war einfach hin- und mitreissend. Das Publikum beherrschte den Refrain zum Teil erstaunlich gut und selbst die vom Ramandan etwas geschwächten Verwandten wippten fröhlich.
Für mich war’s ein anstrengendes und streckenweise konfliktreiches, manchmal gar trauriges Schuljahr. Aber es ist alles gut geworden und in Erinnerung bleibt ein friedlicher, lustiger Abschluss. Gaudeamus igitur!

Stimmung Schlussfeier Buchhandel 2016

Ein Gedanke zu „Eine feierliche Woche“

  1. Buchhändlerinnen und Buchhändler:
    Hin- und mitreissend die jungen Diplomierten, zauberhaft edel die Rosenarrangements, beglückend die Lesung der jungen Autorin (z. T. aufgewachsen in Bern West), eindrücklich deine Rede, eine Hommage an das Buch und seine Menschen.
    Grossen Dank an euch Lehrerinnen und Lehrer!

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