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Ich hatte eine schöne Ferienwoche in Sizilien. Ich mag diese Insel ungemein, sie bietet Unglaubliches und Überraschendes: Europäische Geschichte samt ihren Einflüssen aus Afrika und der neuen Welt. Ich habe getwittert, doch nicht allzu viel, denn wenig ist stabil in Sizilien, auch nicht das Internet.
Der Wiedereinstieg nach diesem kurzen, aber ergiebigen Unterbruch war steil, nicht nur der Arbeit wegen. Davon vielleicht ein anderes Mal, mit etwas mehr Distanz.
In der Schule geht es in bester Weise drunter und drüber, am Montag beginnt unsere Hochsaison, welche bis Juli dauert. Eigentlich sind es zwei Spitzenzeiten, die zusammenfallen: Die Qualifikationsverfahren der Abschlussklassen und Neuanmeldungen für den Start im Sommer. Beides ist ein enormer inhaltlicher und administrativer Aufwand ohne Fehlertoleranz.
Im Qualifikationsverfahren sind „meine“ Expertinnen und Experten sehr fleissig, sie stellen mir fast jeden Abend (denn erst, wenn sie ihre Buchhandlungen geschlossen haben, beginnt die Zeit fürs Ehrenamt) kluge Fragen, die von grosser Sorgfalt bei der Vorbereitung zeugen. Und die Vorbereitungen für so eine Prüfung sind wahrlich anspruchsvoll! Besonders in unserer Branche, wo kein Stein auf dem andren bleibt und manche Prüfungen sogar in halb geräumten Buchhandlungen stattfinden müssen. Ich habe das Amt der Chefexpertin für die praktische Arbeit seit 2001 inne und es immer gern ausgeübt. Aber ich bin auch froh, dass die 15. nun meine letzte praktische Prüfung in dieser Funktion ist. Meine Nachfolge ist geregelt und wird im nächsten „Pegasus“ (Nr. 118) vorgestellt. Prüfungsleiterin Buchhandel für acht Kantone werde ich bleiben.
Heute morgen hat mich die Lektüre eines Gespräches mit Didaktikforscher Labudde erfreut. Ihm kann es zwar egal sein, aber ich bin natürlich stolz zu lesen, dass er zu ähnlichen Erkenntnissen kommt. Und es ist schön bestätigt zu bekommen, dass das Schulbuch didaktisch noch absolut nicht überholt, sondern im Gegenteil viel mehr ein Erfolgsfaktor ist. Ich frage mich oft, warum sich Mathematiklehrer/innen weniger mit-verantwortlich fühlen für die Noten ihrer Schützlinge? Ausser den Sportlehrpersonen sind sie die einzigen, die Notendurchschnitte für normal halten, für welche ich mich als Lehrerin in Sack und Asche hüllen würde. Aber ich verstehe wenig von Mathematik und bin deshalb froh, gibt es Didaktikforscher.

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