Lesefluss

Meine Vorsätze fürs Jahr waren, mehr Röcke zu tragen und die Titel der Bücher zu notieren, die ich 2011 lese. Ersteres ist – auch dank Klimawandel – gut erfüllbar und bewährt sich. Das Zweite geht nicht so recht. Gemäss meinen Aufzählungen im Buchtagebuch hätte ich bis jetzt siebzehn Bücher gelesen (Comics, Gedichtbände und Kinderbücher u.ä. zählen nicht). Das fand ich mickrig, denn ich lese wieder eher mehr Bücher, also weniger online und Zeitungen und Zeitschriften als vor einem Jahr.
Also bin ich der Sache nachgegangen. Ich kann mich ungefähr einen Monat an konkrete Titel erinnern, danach verschwimmt alles: Inhalte und Emotionen aus den Büchern fliessen dann neben mir her in einem breiten Fluss, dessen Zuflüsse längst vereint.
Ich notierte offenbar nur die Titel im Buchtagebuch, die mindestens einmal vor meinem Bett lagen. Die anderen gingen unter. Letzten Monat waren dies:

  • Wolfgang Hässner, Anna Achmatowa (vergriffene Rowohlt-Monographie, gelesen auf dem heimischen Balkon im Zusammenhang mit dem Stalin-Epigramm, das ich hingegen notiert da im Bett gelesen habe)
  • Arno Geiger, Der alte König in seinem Exil (gelesen in einer Mittagspause und bei einer Aufsicht)
  • Däpp/Trachsel, Vom Traum, reich zu sein (gelesen im Zug)
  • Das Bücherlesen ist eine merkwürdige Tätigkeit. Eigentlich verständlich, dass es vielen suspekt ist.

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