Ein guter Tag

Schon am Morgen haben männliche und weibliche Azubis ihren Charme spielen und ihre Wimpern klimpern lassen, um den Match schauen zu dürfen. Heute einen Unterrichts- und keinen Arbeitstag zu haben war eine einmalige Chance, schliesslich sollen Buchhandlungen auch weiterhin ein sicherer Hort derer bleiben, die sich nicht um Fussball scheren. Schulen weniger. Wir haben eine Lösung gefunden, der Lehrer der „technischen Warenkunde“ konnte unsere Infoscreen im Schulhauseingang zum TV umfunktionieren. Es war wundervoll zu sehen, wie sich die Schulhaustreppe in eine Zuschauertribüne verwandelte. Aber natürlich waren die Lernden aus spanischem Elternhaus nicht glücklich, da sind die 10% ein kleiner Trost.
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Als ich am Abend im überfüllten Bus sass, zusammen mit deutlich mehr Leuten in Spanien-Tricots als mit solche mit Schweizer Kreuz, hörte ich ein kleines Mädchen zu seiner Mutter sagen: „Komm, wir fahren bis Endsation und kaufen ein Büchlein („äs Büechli“) und sagen Papi nichts.“ Die Mutter nickte nachdenklich. Ich konnte mich nicht zurückhalten zu fragen, ob der Buchkauf denn nun ein Geheimnis sei oder eine Überraschung gebe? „Ein Geheimnis,“ flüsterte das Mädchen.

3 Gedanken zu „Ein guter Tag“

  1. Herr Rau, mir auch, es ist ein Elend. Deshalb habe ich gefragt (und nicht die Überschrift „schöner Tag“ – wie ich zuerst wollte – sondern „guter Tag“ gewählt).

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