Chiropraktik, Buchmesse, Dählhölzli

Es gibt Montage nach Abstimmungswochenenden, da bin ich froh, genügend zu tun zu haben und mich weder der Zeitungslektüre noch der Volksmeinung hingeben zu können.
Als bürogeschädigte Person mit Mausarm bin ich eine regelmässige Nutzerin der Chiropraktik. Da mir neulich zu einer der wenigen Gelegenheiten, an denen ich ein Auto brauche, eine Dame aufgefahren ist, war mein Besuch heute Morgen nicht Prävention sondern Notwendigkeit.
Danach sprintete ich durch Pfützen zurück ins Büro, um das Programm für die Frankfurter Buchmesse fertig zu machen, alles online zu stellen und die freundlichen Verlage noch einmal schriftlich zu verdanken, die meine Schülerinnen und Schüler an ihren Messeständen empfangen werden.
Darauf rannte ich weiter durch den Regen in ein Aussenquartier, um das Kind einer Freundin zu übernehmen, die ihrerseits lossputete, um in einem anderen Aussenquartier Migrantinnen zu unterrichten.
Ich, das Freundinnen-Kind, meine Schwester und meine neue Nichte sind gemeinsam durch die Regenfäden ins Vivarium des Dählhölzlis spaziert und das war wirklich schön! Wir guckten entzückt nach Langhalsschildkröten, unterschieden männliche und weibliche Leguane zweifelsfrei und riefen „jööö!“ bei dem jungen Seehündchen.
Neben uns am museumspädagogisch durchdachten Teich war ein bekannter Politiker gerade dabei, seinem Göttimeitli die Seehundnase zu erklären. Vielleicht konnte er die Überstunden von gestern kompensieren und vielleicht dachte er einfach nur: es gibt Montage nach Abstimmungswochenenden…
Fisch im Fenster

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