Wochenbilanz (V)

Für mich war das eine ziemlich normale Schulwoche.
Neben allen Zwischentests gibt es hier jeden Monat einen grossen Grammatiktest auf allen Niveaus. Mit dieser Standortbestimmung wird sicher gestellt, dass die Lernenden einer Klasse mit den geplanten Themen zurechtkommen werden. Wer zwischen 10 und 30 Punkten von 40 erreicht, ist im richtigen Niveau – ich hatte 23, was als gut gilt. Aber ich verstehe die grammatikalischen Zusammenhänge nicht wirklich, mir hilft, dass ich viel lese. Ich versuche dabei, auf die Grammatik zu achten und Regeln aus dem Unterricht wieder zu finden.
Im Moment lese ich allerdings ein Buch mit vielen grammatikalischen Fehlern. Ich weiss nicht, ob das vor einer Prüfung gesund ist, aber das Buch ist zu gut, als dass ich damit aufhören könnte: Romain Gary, La vie devant soi. Ein arabischer Junge, der elternlos irgend in einem peripheren Ghetto in Frankreich aufwächst, erzählt seinen Alltag, den er mit einer übergewichtigen Jüdin teilt, die ein wenig auf ihn und andere Kinder von Prostituierten aufpasst. Ich schätze, es spielt irgendwann Ende Sechziger. Ein Meisterstück, dekoriert mit dem Prix Goncourt von 1975. A propos: Diese Woche hat es Literaturpreise geregnet im französischsprachigen Raum. Wer sich interessiert und den Werbevorspann erträgt, dem sei eine typisch französische Sendung hierzu empfohlen:
Prix littéraires 2014 : surprise et prises de risque

Wenn man so viele Hausaufgaben und ein Generalabonnement hat wie ich, ist es einerlei, wie lange man im Zug sitzt. Ich habe mir heute eine Reise in den deutschsprachigen Raum genehmigt und eine wunderbare Buchhandlung in Liestal besucht. Es war wie so häufig für mich im Buchhandel: Wie nach Hause kommen.

Ein Gedanke zu „Wochenbilanz (V)“

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