Keine Reflexion

Würde ich zu lange nachdenken, würde ich meinen Sprachaufenthalt wohl abbrechen. Jetzt, wo es nass und nässer wird, meine Kleider immer klamm und nie ganz sauber sind und das Pendeln jedem Pendler in der übervollen LEB so richtig auf die Nerven fällt, ist Ignoranz des Hier und Jetzt eine gute Lösung. Und etwas Zuckerguss darüber.
Am meisten kämpfe ich mit der Sprache. Kein Tag, an dem nicht etwas auftaucht, was ich unbedingt können sollte: Cause! Conséquence! Und überhaupt „les connecteurs“ – viel mehr einsetzen! Und erst „la vie affective!“ „La colère“ ist das nicht, das ist „l’exaspération“! „La peur“ ist platt, hier passt „la crainte“! „trembler“ trifft es nur halb, verwende an dieser Stelle „frissonner“.
Drum habe ich heute nach der Schule in der Regionalbibliothek in Chaudron (die an sich mehrere Blogbeiträge wert wäre) einen Aufsatz geschrieben, in den ich alles verpackt habe, wovon man mir sagt, es sei absolut unerlässlich fürs Französische „au Niveau B2!“. Thema: Meine Zeit im Kibbuz. Denn Kindheitserinnerungen unter Anwendungen aller Vergangenheitsformen waren auch noch eine Aufgabe.
Das finde ich nun vorbildlich genug, gute Nacht.

Ein Gedanke zu „Keine Reflexion“

  1. Ist es nicht oft so, dass es an diesem „Würde-ich-zu-lange-nachdenken-Punkt“ dann klick macht und on frissonne de plaisir über diese wunderbare Sprache? Eine interessante Woche in welcher dir das trembler comme une feuille erspart bleibt;-)

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