Gedankensplitter zur Lebensphase

Also ich bin ja jetzt in der Lebensphase, wo ich familienintern nicht mehr so gebraucht werde und zu diesem Abschnitt gibt es ja glücklicherweise viele Ratgeber.
Dort heisst es dann, dass sich Frauen neue Tätigkeitensfelder erschliesse sollen, womit meistens beruflicher Wiedereinstieg oder Befriedigung im Ehrenamt oder Hobby gemeint sind, was bei mir ja nicht so dringend ansteht. Oder es wird Yoga empfohlen. Aber ich habe damit aufgehört. Ich wollte wieder echten Sport machen und in der Folge tut mir immer irgend etwas weh, wohl auch nur, weil ich die Ratgebertipps zu wenig beherzige. Dann wird auch geraten, sich der Momente, in denen man trotz allem noch gebraucht wird, bewusster zu werden. Ohmmmm, das mache ich jetzt: Heute war ich unersetzlich, weil der Mann für seine Grippenimpfung nicht beim Arzt anstehen wollte, sondern sich diese in der Apotheke geholt hat und sie von mir in den mit Fensterputzmittel desinfizierten Arm hat drücken lassen. In dem Moment war ich total wichtig. Ohmmm.
Auch für morgen, Sonntag, habe ich schon etwas gefunden: Ich habe mich von meiner Mutter breitschlagen lassen, einen Text zur Abzockerinitiative zu schreiben. Offenbar sind die SP-Leute dünn gesät, die sich schriftlich dagegen äussern wollen, deshalb bin ich – die ich die Initiative wirklich von Herzen ablehne – auch hier ganz schön unersetzlich. (Mal sehen, was dabei herauskommt. Wenn es etwas taugt, werde ich es vielleicht hier verlinken.)
Und danach gibt’s ja wieder sagenhafte Wertschätzung im Beruf; ein frischer Montag wartet unser und hoffentlich ohne Unbill.
Gute Woche allerseits!

2 Gedanken zu „Gedankensplitter zur Lebensphase“

  1. Dein Text über die Abzockerinitiative habe ich gelesen und verstanden. Die Lektüre ist sehr empfehlenswert.
    Die Abzockerinitiative kommt mir etwa so vor, wie eine (verbotene) Kollektivstafe im Militär: Weil einer klaut, haben alle keinen Ausgang.
    Das kann’s ja dann wohl auch nicht sein. Mir ist es zwar zuwider, gleicher Meinung mit Blocher zu sein… aber Anstand lässt sich einfach nicht befehlen und wir wissen, dass Gesetze die Welt nicht wirklich gerechter machen.
    Ein weiteres Thema, das Mütter ebenfalls dazu bringen könnte, die Töchter zu einem Text zu nötigen: Kann man gegen die Personenfreizügigkeit als Ganzes sein kann, nur weil es in der Schweiz zuwenig Mietwohnungen gibt?

  2. Hmm, Roland, in dem Fall werde ich den Text am Wochenden wohl hier verlinken. Hab ihn ja nur ein paar Ausgewählten und unserem kleinen Sektionsblatt geschickt.
    Aber so etwas richtig Publizierbares zur Personenfreizügigikeit bringe ich nicht zuwege. Dafür habe ich zwei originelle Proben für originelle Klassen zu schrieben. Und ein neues Velo (das auch im Schnee fährt).

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