Ihr Vergleiche, kommet

Sieht ganz so aus, als würde der Vergleich im Google Book Settlement endgültig platzen. Richter Denny Chins Frist läuft morgen ab und dem Vernehmen nach gibt es kein Entgegenkommen. Wer hätte das gedacht, dass der amerikanische Verlegerverband (mit europäischer Hilfe) und eine Autorenvereinigung gegen den Giganten reüssieren? Andererseits erstaunt es nicht, dass Google zu keinem Vergleich bereit ist, der verlangt, vor der Publikation der Buchscans die Urheber zu fragen. Sich durch Diebstahl Vorteile zu verschaffen ist einfach, solange weder Kläger noch Konsequenzen in Sicht sind. Zusammenarbeit zum Vorteil beider Partner ist kompliziert. Google scannt ja schon seit den Neunzigerjahren und hat wohl fest damit gerechnet, die Büchermacher würden sich einfach ein weiteres Mal beklauen lassen (die erste Runde ging mitte Neuziger an Amazon).
Aber noch wird Innovation im Rechtsstaat entlöhnt, sofern sie denn beim Kunden gefragt ist. Und sollten die Piraten – die die Scannerei explizit politisch befürworten – dereinst das Ruder übernehmen, müssen sie als erstes die eigene Stelle streichen (zumindest in der Schweiz arbeiten Expontenten der Piratenpartei alle bei jemandem, der vom Urheber- oder Patentschutz lebt). Und den Tauschhandel einführen. Programmcode gegen Weihnachtkonfekt, ist doch egal wer ihn gemacht hat. Zu bewerten in Einheiten wie IQ- und Handferitigkeits-Punkten, basisdemokratisch festgelegt via Facebook, das sich freudig in den Dienst der geeinten Internationalen stellt. Piraten-Währungsunion: Einfach gerecht.

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