ausgepackt

Die Packerin hat aufgehört, heute nehme ich sie schweren Herzens von der Blogrolle. Mir schien oft, wir hätten nicht den selben Beruf. Und so ist es auch. Die Arbeit vorne an der Front unterscheidet sich wesentlich von der Arbeit im Reduit.
Zur Derniere kommt aus dem Packraum noch eine letzte Knacknuss:

Präsens
Wenn ich ein Buch auswähle, habe ich ein ganz einfaches Kriterium: ich lese nichts, was im Präsens geschrieben ist. Das sind nämlich entweder
a) langweilige, hochliterarische Werke oder
b) heitere Romane für frustrierte Hausfrauen oder
c) im Eigenverlag erschienene Ergüsse

Ich habe viele Proben aufs Exempel gemacht und es gibt Ausnahmen. Aber Buchhändlerinnen müssen in Schubladen denken und da taugt die Faustregel erstaunlich gut. Wegen solchen Sachen und Erinnerungen an Urzeitkrebse und wegen der Design freien Zone und auch wegen der bissigen Verteidigung von Blogcontent, werde ich den Packraum vermissen.
Wenn etwas aufhört, muss ja etwas anderes anfangen: Zum Beispiel die Antithese zum Weltjugendtag: Werbung für Aufklärung mit Herr Schmidt-Salomon.

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